Army of Two

Warum denn so ernst?

Army of Two behandelt im Prinzip ein recht ernstes Thema, das mittlerweile in der Spielewelt aber auch etwas ausgelutscht ist. Nämlich den Kampf gegen Terroristen. Doch Army of Two nimmt sich dabei selbst nicht allzu ernst und sorgt so für eine erfrischend andere Inszenierung. Immer wieder kommt den beiden Hauptcharakteren der eine oder andere lustige Spruch über die Lippen, was das Geschehen merklich auflockert. Bei Army of Two handelt es sich also nicht um eine bewegende Anti-Kriegs-Geschichte, sondern einfach nur um einen Shooter, der für Spaß sorgen soll. Zwar gibt es trotzdem auch nachdenkliche Szenen, jene sind jedoch eher selten und vor allem gut platziert.

Das Spiel an sich ist ein klassischer Third-Person-Shooter. Im Mittelpunkt steht dabei das Zusammenspiel der beiden Hauptcharaktere. Einer deckt den anderen, und wenn sie mal umzingelt werden sollten, stellen sie sich auch Rücken an Rücken, um die Gegnermassen zu bezwingen. Dass das Spiel sich so sehr auf diese Spielmechaniken konzentriert, hat einen bestimmten Grund. Von Grund auf wurde Army of Two mit Blick auf den Coop-Modus entwickelt.

Army of Two im Co-Op: Zwei-Mann-Armee

Erst im Coop zeigt sich Army of Two von seiner besten Seite. In diesem Spiel laufen zwei Spieler nicht einfach nur zu zweit durch eine Solo-Kampagne, sondern sie müssen sich auch wirklich gegenseitig unterstützen. Dazu kann ein Spieler zum Beispiel eine Autotür zu einem Schild umfunktionieren und so seinen Freund decken oder er gibt ganz klassischen Feuerschutz. Immer wieder kommt es auch zu Situationen, in denen die Spieler getrennt werden. Dann müssen beide Spieler ihre Aufgaben erledigen, um zum Ziel zu kommen. Das Spielprinzip ist äußerst motivierend, und dass der Titel komplett mit Fokus auf den Coop entwickelt wurde, merken Spieler schon im Tutorial.

Spielbar ist der Coop-Modus wahlweise im Splitscreen an einer Konsole oder auch online gegen Spieler aus aller Welt. Für letztere Option ist jedoch ein Headset unbedingt empfehlenswert, damit eine Absprache zwischen den Spielern möglich ist.

Pflichtkauf für Coop-Fans

Army of Two schnappt sich alles, was bei modernen Shootern wichtig ist und verpackt es in einen ganz und gar auf Coop abgestimmten Third-Person-Shooter. Zwar gibt es durchaus einige kleine Mängel und auch die Optik fällt eher durchschnittlich aus, insgesamt handelt es sich jedoch um ein hervorragendes Spiel. Durch den Fokus auf den Coop-Modus fühlt sich eben jener Modus auch deutlich ausgereifter an als bei anderen Shootern, wo ein zweiter Spieler nicht selten einfach nur dem ersten Spieler hinterherläuft. Bei Army of Two gibt es immer wieder Situationen, die ein Charakter alleine überhaupt nicht bewältigen könnte. Dadurch bekommen Mitspieler auch das Gefühl, dass sie tatsächlich nützlich sind und nicht nur als Spaziergänger mit durch die Kampagne laufen.

Army of Two gehört zum Pflichtprogramm für alle Freunde guter Coop-Shooter. Das Spiel erfreut sich auch an einer großen Fangemeinde und kann mittlerweile schon zwei Nachfolger aufweisen. Erhältlich ist es für PlayStation 3 und Xbox 360. Allerdings ist der erste Teil in Deutschland leider indiziert, sodass er nur unter der Ladentheke gehandelt werden darf.