Hyrule Warriors für Wii U
Hyrule Warriors Co-Op Informationen (Wii U)
2 Spieler
Nicht unterstützt
Nicht unterstützt
Nicht unterstützt
Hyrule Warriors Co-Op Extras (Wii U)
- Co-Op-spezifische Inhalte
- Co-Op-Kampagne
Trailer & Screenshots zu Hyrule Warriors
Test zu Hyrule Warriors
Zelda trifft Dynasty Warriors
Schonmal als Prinzessin Zelda Moblin-Horden vermöbelt? Mit Impa gegen Darunia in die Schlacht gezogen? Diese und noch mehr Charaktere stehen in Hyrule Warriors, einem Dynasty Warriors im Zelda-Gewand zur Verfügung. Ob das Prinzip auf geht erfahrt ihr im Test.
Hyrule Warriors Gameplay-Video
Was genau ist Stand der Dinge?
Um folgendes gleich einmal zu Beginn fest zu halten: Hyrule Warriors ist kein neuer „The Legend of Zelda“ Ableger und erhebt keinerlei Anspruch darauf einer zu sein. Viel zu oft finden sich unter Youtube Videos oder in der Rezensionssektion von Amazon enttäuschte Kommentare von Käufern, welche mit falschen Erwartungen an dieses Spiel gegangen sind.
Im Grunde genommen ist Hyrule Wariors ein Dynasty Warriors mit Charakteren und Schauplätzen des Zelda-Universums. Und dies kommt nicht von ungefähr, entwickelt wurde das Spiel von Koei in Zusammenarbeit mit Nintendo.
Stellst sich jetzt natürlich für alle die noch nie etwas mit Dynasty Warriors zu tun hatten die Frage: Was genau bedeutet das konkret?
Das Spielprinzip der Warriors-Spiele ist actionorientiertes Hack’n’Slay mit strategischen Hintergrund. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen Charakter und zieht gegen Horden feindlicher Truppen in die Schlacht, die gnadenlos niedergemäht werden. Ziel ist es, gegnerische Festungen zu erobern indem man dort eine gewisse Anzahl Gegner beseitigt und den dann erscheinenden Festungskommandanten ausschaltet.
Dabei im Weg stehen dem Spieler die feindlichen Offiziere, deren Kampfkraft um ein vielfaches höher ist als die des normalen Fußvolkes. Eine Schlacht ist meist dann gewonnen, wenn verschiedene Missionsziele erfüllt und der feindliche Feldmarschall ausgeschaltet wurden.
Und das soll fordernd sein?
Zugegeben, das Fußvolk ist nicht mehr als eine Möglichkeit den am unteren Bildschirmrand befindlichen KO-Zähler in die Höhe zu treiben. Meist stehen die Soldaten nur Blickkontakt haltend um einen herum und lassen sich nur alle Jubeljahre zu einem Angriff herab, dessen Schaden in den meisten Fällen eher dürftig ist.
Besonders auf „Schwer“ jedoch bieten die feindlichen Offiziere einen nicht zu unterschätzenden Widerstand. Mit reichlich HP gesegnet fordern sie dem Spieler nicht selten einiges ab und machen die Block- und Ausweichfunktion zu einem viel genutzten Feature.
Die generelle Steuerung der Charaktere ist immer die gleiche: Eine Taste lässt uns eine Angriffsserie ausführen, eine zweite löst einen Komboangriff aus. Je nachdem wie viele Schläge unserer Angriffsserie wir ausgeführt haben bevor wir das zweite Köpfchen drücken erfolgt ein anderer Kombinationsangriff.
Zu Beginn sind die Angriffsserien der Charaktere und damit auch die Komboangriffe begrenzt, lassen sich jedoch durch Fortschritte im Storymodus erweitern – sofern man die nötigen Rubine und Materialien hat. Ersteres erhält man von Gegnern und nach bestandenen Missionen, zweiteres durch besiegen spezieller Gegner mit Lebensleiste, Offiziere eingeschlossen.
Zusätzlich steigen die Charaktere im Rang durch Erhalt von Erfahrungspunkten auf und werden stärker. Im Anpassungsmenü stehen über die Upgrades für Angriffsserien hinaus noch weitere Boni bereit. Dabei wirken die drei Skilltrees jedes Charakters zunächst vielfältig und unüberschaubar, schnell stellt sich jedoch heraus das die Upgrades bei jedem Helden die gleichen sind und viele der unausgefüllten Slots nur Verstärkungen für bereits bestehende Perks sind.
Hyrule Warriors Charaktervorstellung: Der Dämonenkönig Ganondorf (Breitschwert)
Wie viel Zelda steckt drin?
Mit einer ganzen Palette von Charakteren dürfte eigentlich für jeden etwas dabei sind, auch wenn sicherlich nicht jedermanns Lieblingscharakter aus Nintendos beliebter Spielserie seinen großen Auftritt bekommt. Dennoch enthält Hyrule Warriors einige Inhalte, die Spieler an ihr geliebtes Franchise erinnern wird.
Zu finden gibt es für jeden Charakter Herzteile und –container, die seine maximale Herzleiste erhöhen. Auch goldene Skulltulas lassen sich sammeln. Diese hinterlassen nach ihrem Ableben Bildfragmente, die zusammengesetzt neue Spielinhalte freischalten.
Darüber hinaus zu nennen sind hierbei natürlich die Bossmonster. Am Beispiel von König Dodongo erklärt das Spiel uns im Tutorial, wie man bestimmte Gegner mit bestimmten Objekten besiegt. Die gerade gefunden Bomben also ins weit geöffnete Maul des feuerspeienden Biests geworfen bricht dieser zusammen und lässt eine Schachpunktleiste erscheinen. Ist diese geleert führt unser Charakter eine mächtige Spezialattacke aus, die ordentlich Schaden verursacht.
Ähnlich König Dodongo gibt es noch weitere Bossgegner und Objekte im Spiel, die nett in Szene gesetzt sind. Etwas nüchtern bleibt aber zu sagen das sich die Anzahl der verschiedenen Gegner auf vier begrenzt. Diese tauchen zwar wiederholt auf, ein paar Bosse mehr hätten aber für mehr Abwechslung gesorgt und sicherlich das Herz einiger Zelda-Fans höher schlagen lassen.
Einige, jedoch nicht alle Charaktere verfügen zudem über verschiedene Waffentypen, die aber zunächst freigeschaltet werden müssen. Weitere Waffen sind bereits in kommenden DLC’s angekündigt, ebenso wie neue Charaktere. Etwas schade ist hierbei, dass der Charakter mit den meisten Waffentypen sogar noch mindestens eine weitere spendiert bekommen wird. Nichts gegen den Zipfelmützenträger, aber zunächst einmal sicher zu stellen, dass jeder Charakter mindestens zwei Waffengattungen besitzt sollte wichtiger sein.
Hyrule Warriors Kostümsets als DLCs
Gibt’s denn auch ne Handlung?
Kurz gesagt: Ja.
Im Legenden-Modus spielt man sich durch einen Missionspfad in dem die meisten, jedoch nicht alle Charaktere freigeschaltet werden. Die Handlung reißt dabei niemanden vom Hocker, gibt dem Spiel aber dennoch Substanz.
Dies liegt vor allem an den Dialogen, welche die Charaktere in den Missionen führen. Eine Sprachausgabe besitzt das Spiel nicht, was weder gut noch schlecht zu bewerten ist. Kein Zelda-Ableger hat bisher einer Sprachausgabe erhalten, weswegen dies wahrscheinlich am Anfang eher befremdlich wirken würde. Dennoch ist Bildschirmtexte lesen zugegebenermaßen etwas aus der Mode gekommen und für jüngere Zocker unter Umständen Neuland.
Nett umgesetzt ist jedoch das Charaktere wie Midna oder Phai ganz im Stil der Spiele aus denen sie stammen ihre unverständliche Phantasiesprache sprechen wann immer sie sich an einem Dialog beteiligen.
Während den Missionen des Legendenmodus ändern sich stets die Missionsziele und es kann durchaus einmal hektisch zugehen. Oft brennt es an allen Fronten und der Spieler muss den Spagat zwischen Verteidigung und Angriff irgendwie in den Griff kriegen.
Was zunächst nach ermüdender Hektik klingt macht aber erstaunlich viel Spaß und fordert einen wachen Blick auf die Minimap. Die Dialoge und Missionsziele gestalten die Missionen dabei zu einem dynamischen Erlebnis und geben einem das Gefühl sich wirklich in einer lebendigen Schlacht mit Ereignissen überall zu befinden. Hinsichtlich einiger Dynasty Warriors Teile ist hier eine erhebliche Steigerung zu spüren.
Dennoch stellt sich Aufgrund des Zugrunde liegenden Spielgefühls irgendwann eine gewisse Monotonie ein. Dies muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn man das Spielsystem genießen kann, das Prinzips des Spiels ändert sich jedoch nie.
Zusammen an die Front
Hyrule Warriors ist komplett im lokalen Coop spielbar, ein Online-Modus fehlt hingegen. Der erste Spieler spielt dabei auf dem Bildschirm des Gamepads, während der zweite Spieler auf den Fernseher schauen darf.
Die Gegner skalieren dabei jedoch nicht mit, weswegen Missionen die allein nur unter äußerster Mühe oder nach etwas Aufleveln zu bewältigen sind mit zwei Spielern wesentlich einfacher von der Hand gehen. Grund dafür ist schlicht und ergreifend die Tatsache, das sich nicht ein Spieler um alle Fronten kümmern muss. Im Süden ist ein feindlicher Offizier auf dem Weg zum Hauptquartier? Kein Problem, einfach aufteilen. Stirbt jedoch einer der beiden Spieler heißt es Game Over für beide. Ein Checkpoint-System verhindert im Story Modus hierbei das Missionen dabei von vorne gespielt werden müssen.
Abenteuer
In einem weiteren Spielmodus, genannt Abenteuer, erstreckt sich von dem Spieler ein schachbrettartiges Feld. Auf jedem Feld wartet eine Mission, die es zu bewältigen gilt und die weitere Kartenabschnitte freischaltet.
Als Belohnung dafür winken Skulltulas, neue Waffen und auch vier Charaktere, die im Storymodus nicht erhältlich sind. Einige der Missionen haben es dabei wirklich in sich und machen es einem nicht einfach das A-Rating zu erhalten, welches für manche Belohnungen nötig ist.
Um überhaupt die Möglichkeit zu erhalten manche Belohnungen erspielen zu können müssen diese vor Auswahl der Mission sogar erst aktiviert werden. Dies geschieht durch das Scannen des aktuellen Gebietes mit einem Kompass. Ist eine Belohnung verfügbar, zeigt dieser eine Stelle auf der Karte an, die diese nach Benutzung eines bestimmten Objekts wie beispielsweise Bomben oder einer Kerze freischaltet. Diese auf der Karte verwendbaren Objekte erhält man ebenfalls nach Beendigung von Missionen im Abenteuermodus.
Etwas enttäuschend hingegen ist, dass die Missionen im Abenteuermodus keine eigenen Dialoge der darin beteiligten Charakter aufweise oder Ansonsten in irgendeine Rahmenhandlung eingebunden sind. So geben die Charaktere nichts weiter als Standartphrasen von sich.
Verschenkte Möglichkeiten
Um eines klarzustellen: Die Dinge die Hyrule Warriors macht, macht es weitestgehend richtig und bringt frischen Wind ins Genre. Dennoch gibt es einige Dinge die wir persönlich gerne in diesem Titel gesehen hätten.
Am naheliegensten ist hierbei das Erstellen eigener Schlachten, bei der man als Spieler die Map sowie die beteiligten Offiziere wählen kann. Der Abenteuermodus bietet zwar bereits eine breite Auswahl an Szenarien, dennoch hätte sich ein solches Feature sicherlich gut gemacht.
Darüber hinaus fehlt ein Online Modus. In Zeiten des reinen Online Coop sind wir natürlich dankbar, dass es endlich mal wieder ein Spiel gibt welches man mit einem Freund gemütlich zu zweit im eigenen Wohnzimmer spielen kann, dennoch wäre es schön gewesen zusätzlich online mit Freunden spielen zu können.
Stichwort Online: Ebenfalls begrüßt hätten wir einen kompetitiven Spielmodus, in der Spieler gegeneinander antreten um Kontrolle über die aktuelle Map zu erhalten und taktische Schlüsselpositionen einnehmen oder sich gegenseitig auszuschalten versuchen. Gerade im Zeitalter von MOBAs wäre ein solcher Modus frischer Wind und sicherlich einen Blick wert gewesen.